Wie funktioniert Intraday-Trading an der Börse?

Day-Trading, auch Micro-Trading genannt, gehört zu den Tradingmethoden, die von Online-Investoren häufig angewendet werden. Das Prinzip beruht darauf, kurzfristige Positionen zu zeichnen und diese vor Handelsschluss wieder zu verkaufen. Das Trading einer Position findet also während eines einzigen Börsentages statt. Es handelt sich dabei um ein kurzfristiges, teilweise sogar sehr kurzfristiges Trading. Für eine derartig schnelle Investitionsart eignen sich natürlich nicht alle Strategien. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Methoden Day-Trader und Micro-Trader am häufigsten dafür einsetzen.  

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Wie funktioniert Intraday-Trading an der Börse?

Was ist Day-Trading bzw. Micro-Trading?

Bevor wir zu den Strategien kommen, die sich für das kurzfristige Trading eignen, sehen wir uns zunächst kurz an, was Day-Trading beziehungsweise Micro-Trading genau ist.

Day-Trading ist eine Investitionsmethode, bei der man innerhalb ein und desselben Börsentages Positionen auf Vermögenswerte kauft und wieder verkauft. Es ist daher wichtig, dass alle Positionen am Ende jedes Tages geschlossen sind. Im Rahmen dieser Methode öffnet und schließt man also eine Vielzahl von Positionen innerhalb einer Börsensitzung. Das Ziel besteht darin, kleine Preisschwankungen zu nutzen, also auf das Volumen und nicht auf die Zeitdauer zu setzen.

Micro-Trading ist in etwa dasselbe, denn wie der Name schon sagt, geht es darum, mit Mikrobewegungen zu traden, also mit Kursschwankungen innerhalb einer sehr kurzen Frist.

Diese Investitionsmethoden – man spricht auch vom Intraday-Trading – sind jedoch Tradern vorbehalten, die viel Zeit für die Investition in die Finanzmärkte aufwenden können. Spekuliert man nur während einiger Stunden pro Tag, ist es nicht möglich, die passenden Strategien zu nutzen. Ein Day-Trader braucht aber nicht nur Zeit, sondern auch Konzentration, Hingabe, Nerven wie Stahl sowie ein umfassendes Wissen über die Börse, die technische Analyse und die Fundamentalanalyse. Um mithilfe von Day-Trading oder Micro-Trading zu spekulieren, muss man in der Lage sein, Orders schnell zu platzieren und bei kleinsten Kursschwankungen umgehend zu reagieren.

Da es darum geht, eine Vielzahl von Positionen mit geringen Preisdifferenzen zu traden, beginnt man zunächst damit, eine präzise Strategie dafür zu entwickeln, die die persönlichen Ziele berücksichtigt.

Day-Trading bzw. Micro-Trading sind demnach Anlagemethoden, die sich ganz klar vom langfristigen Traden unterscheiden, denn beim langfristigen Trading geht es darum, einen Vermögenswert oder eine Position mehrere Tage, Wochen, Monate oder sogar Jahre zu halten.

 

Faktoren, die man beim Intraday-Handel berücksichtigen sollte

Wenn man mit der Intraday-Methode investieren möchte, sollte man einige Faktoren kennen und berücksichtigen. Die meisten klassischen Investitionen sind längerfristig angelegt und Kursschwankungen im Tagesverlauf haben nur wenig Einfluss auf die globale Strategie. Spekuliert man dagegen mit Methoden wie Day-Trading bzw. Micro-Trading sollte man die Faktoren kennen, die einen ausschlaggebenden Einfluss auf das Verhalten der Börse haben.

Eines dieser Elemente ist beispielsweise die Marktliquidität. Von ihr hängt es ab, wie einfach und schnell man eine eröffnete Position wieder schließen kann. Bei Vermögenswerten mit einer hohen Liquidität gibt es mehr Marktteilnehmer, die diesen Wert kaufen oder verkaufen möchten, als bei Vermögenswerten mit einer niedrigen Liquidität. Orders werden daher schneller ausgeführt, ein Faktor, der im Rahmen der Intraday-Spekulation ausschlaggebend ist.

Die Volatilität eines Vermögenswerts oder eines Marktes ist ein weiteres zentrales Element, da von ihr die Geschwindigkeit abhängt, mit der sich die Kurse verändern. Je höher die Volatilität eines Vermögenswerts ist, desto mehr Kursschwankungen wird dieser innerhalb kurzer Zeitspannen verzeichnen.

Zudem sollte man das Handelsvolumen für die Vermögenswerte kennen, die man ins Auge gefasst hat. Dieses Volumen gibt an, wie viele dieser Vermögenswerte in einem bestimmten Zeitraum gekauft und verkauft werden. Ein Vermögenswert mit einem hohen Handelsvolumen ist in den Augen von Investoren interessant.

Investoren die mit der Day-Trading-Methode spekulieren, tun dies in der Regel mit Vermögenswerten, bei denen diese Kriterien gegeben sind, die also eine hohe Liquidität, eine ausgeprägte Volatilität und ein hohes Handelsvolumen aufweisen.

 

Welche Intraday-Strategien werden für das Micro-Trading bzw. Day-Trading am häufigsten eingesetzt?

Day-Trading bzw. Micro-Trading sind Investitionsarten, aber keine Tradingstrategien als solche. In der Folge erhalten Sie daher einen Überblick, welche Tradingstrategien Investoren am meisten für die Intraday-Spekulation nutzen.

  • Trendfolge (auch Trendtrading, engl. Trend following) ist eine der beliebtesten Strategien bei Day-Tradern. In diesem Fall analysiert man die Richtung, die der Kurs eines Vermögenswerts nimmt, und kauft bzw. verkauft Positionen in Abhängigkeit von diesem Trend. Im Rahmen einer Trendfolge-Strategie zeichnet man also eine Kaufposition, wenn man einen eindeutigen Hausse-Trend identifiziert, beziehungsweise eine Verkaufsposition, sofern sich ein klarer Baisse-Trend abzeichnet. Diese Strategie ist nicht ausschließlich Intraday-Tradern vorbehalten, sondern sie wird auch für längerfristige Positionen genutzt. Es gibt Trader, die eine Position so lange offen halten, wie ein bestimmter Trend anhält. Im Rahmen des Day-Tradings muss man diese Position jedoch vor Handelsschluss schließen.
  • Swing-Trading ist eine weitere beliebte Strategie für das Day-Trading. Bei dieser Strategie nutzt man kurzfristige Kursschwankungen, bezieht aber gleichzeitig die Tatsache mit ein, dass ein Kurs sich im Verlauf eines bestimmten Trends niemals ausschließlich in dieselbe Richtung entwickelt. Ein Swing-Trader versucht daher, innerhalb eines kurzen Zeitraums sowohl von Kursbewegungen nach oben als auch von Bewegungen nach unten zu profitieren. Die Swing-Trading-Strategie eignet sich ausschließlich für das kurzfristige Trading. Swing-Trader konzentrieren sich auf kleine Trendänderungen eines Vermögenswerts. Für diese Strategie sollte man natürlich in der Lage sein, solche Trendwenden im Voraus zu erkennen.
  • Nun kommen wir zur Scalping-Strategie. Auch dies ist eine Tradingstrategie, die sich für kurze Zeiträume eignet. Ihr Ziel besteht darin, viele kleine Gewinne zu addieren. In diesem Fall ist also die Quote der erfolgreich gezeichneten Positionen ausschlaggebend. Beim Scalping geht es darum, innerhalb eines Handelstages viele Positionen zu zeichnen, also viele Transaktionen auf kleine Kursausschläge (mit geringen Preisunterschieden) abzuwickeln. Hierbei geht es demzufolge nicht darum, Gewinne laufen zu lassen. Ein Merkmal des Scalpings ist eine strikte und reaktive Ausstiegsstrategie, da ansonsten die Verluste schnell die Gewinne übersteigen können. Scalping ist zwar nicht ausschließlich dem Intraday-Handel vorbehalten, die meisten Investoren, die diese Strategie jedoch anwenden, schließen ihre Positionen vor Handelsschluss, um Overnight-Kosten zu vermeiden.
  • Die letzte Intraday-Strategie, die wir in dieser Übersicht erwähnen, ist die Strategie der Rückkehr zum Mittelwert (engl. Mean Reversion). Diese Strategie basiert auf der Theorie, dass Kurse und andere Messwerte (wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis) immer wieder zu einem Mittelwert hin tendieren. Die Strategie der Rückkehr zum Mittelwert stützt sich daher im Wesentlichen auf Daten aus der technischen Analyse und aus ihr resultierende Indikatoren wie gleitende Durchschnitte. Mit ihrer Hilfe sollen Vermögenswerte identifiziert werden, die sich in der jüngeren Vergangenheit weit vom historischen Durchschnittskurs wegbewegt haben und die unter Umständen auf dieses Niveau zurückkehren. Es geht also darum, von den Bewegungen zurück zum historischen Mittelwert zu profitieren.

 

Risikomanagement im Rahmen von Intraday-Strategien

Wie oben bereits kurz erwähnt, ist Intraday-Handel eine riskante Investitionsmethode, die umfassende Börsenkenntnisse, Analysefähigkeit und Erfahrung mit Online-Investitionen voraussetzt.

Risikomanagement ist in diesem Zusammenhang extrem wichtig, sodass Day-Trader im Allgemeinen eine regelrechte Strategie für ihr Risikomanagement entwickeln, mit deren Hilfe Extremsituationen vermieden und mögliche Verluste minimiert werden sollen. Risikomanagement kann beispielsweise bedeuten, dass spezifische Orders wie Stop-Orders oder Limit-Orders platziert werden. Zahlreiche Onlinemakler bieten solche Möglichkeiten an. Mit derartigen Orders kann man eine Position automatisch schließen lassen, wenn ein im Voraus bestimmter Verlust erreicht ist.

Die Fähigkeit, die Verluste bei einer falschen Trendvorhersage zu begrenzen, ist eine notwendige Voraussetzung für jede Tradingstrategie, im Rahmen von kurzfristigen Strategien wie Day-Trading bzw. Micro-Trading jedoch noch wichtiger. Auch hier ist es so, dass Erfahrung oftmals den Unterschied ausmacht. Insofern sind Investitionen im Rahmen des Intraday-Handels erfahrenen Tradern vorbehalten, die nicht den Fehler begehen, Verlustpositionen laufen zu lassen, weil sie immer noch auf eine Trendumkehr hoffen.

Das beste Mittel, um das Risiko erfolgreich im Griff zu behalten, ist eine dementsprechende Strategie. Die Entwicklung einer solchen setzt jedoch die Fähigkeit voraus, das Gewinn-Verlust-Risiko in Abhängigkeit vom vorhandenen Kapital und dem eigenen Investitionsprofil zu bestimmen. Dass gerade hier Erfahrung besonders gefragt ist, beruht auf der Tatsache, dass es Zeit und Übung benötigt, bis man derartige Risiken wirklich richtig einschätzen kann.

 

Die Hebelwirkung im Rahmen der Intraday-Strategie

Zuletzt noch ein wichtiger Punkt über ein Tool, das im Rahmen des Intraday-Handels oft eingesetzt wird, über dessen hohes Risiko man sich jedoch unbedingt bewusst sein muss: die Hebelwirkung.

Viele Trader, die mit Day-Trading bzw. Micro-Trading beginnen, lassen sich von diesem Feature verleiten, da sich damit der in eine Position investierte Betrag vervielfacht, sodass man selbst mit kleinen Kursdifferenzen interessantere Gewinne erzielen kann. Allerdings sollte man bei diesem Tool allergrößte Vorsicht walten lassen, denn die Verluste sind ebenfalls höher.

Wir raten daher, möglichst auf den Einsatz eines Hebels zu verzichten, und zwar gleichgültig, ob es sich um eine kurzfristige oder eine langfristige Position handelt. Behalten Sie immer im Hinterkopf, dass das Trading, egal welche Methode und welche Strategie Sie anwenden, ein Risiko beinhaltet und dass Sie mit jeder Position, die Sie zeichnen, Ihr Kapital aufs Spiel setzen.

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