Der Spread: Was ist das?
Zunächst wollen wir Ihnen eine genaue Definition des Begriffs "Spread" geben. In der Finanzwelt ist ein Spread die Differenz zwischen dem besten Kaufpreis eines Wertpapiers, dem sogenannten "ask", und dem besten Verkaufspreis, dem sogenannten "bid". Dieser Spread entspricht also einer Preisspanne.
Damit Sie diesen Begriff des Spreads besser verstehen, wenden wir ihn auf ein konkretes Beispiel an. Angenommen, Sie handeln eine Aktie an der Börse mithilfe von CFDs. Sie werden feststellen, dass die Notierung dieser Aktie mit zwei Werten eingetragen ist, z. B. 27,90 €/27,91 €. Hier entspricht die Differenz zwischen diesen beiden Kursen, also 0,01€, dem Spread.
Der Wert eines Spreads variiert automatisch von einem Instrument zum anderen. Darüber hinaus ist der Spread ein Element, das sich im Laufe der Zeit entwickelt und je nach bestimmten Faktoren variiert. Er kann also mehr oder weniger groß sein. Der Spread darf jedoch auf keinen Fall kleiner sein als der Notierungsschritt des betreffenden Finanzinstruments oder Wertpapiers, d. h. die minimale Veränderung zwischen zwei aufeinanderfolgenden Kursen.
Wie wird ein Spread berechnet und festgelegt?
Um einen Spread zu berechnen, verwenden Broker verschiedene Kriterien, von denen die folgenden die wichtigsten sind:
- Zunächst einmal wird er die Liquidität berücksichtigen. Unter Liquidität versteht man hier das Handelsvolumen des betreffenden Wertpapiers. Je höher diese Liquidität ist, desto niedriger ist der Spread. Das liegt daran, dass es mehr Käufer gibt und somit auch mehr Aufträge erteilt werden. Daher ist der Spread zwischen dem besten Verkaufs- und dem besten Kaufpreis tendenziell geringer. In einem sehr liquiden Markt kommt es übrigens häufig vor, dass der Spread unter normalen Marktbedingungen dem Quotierungsschritt entspricht. Umgekehrt wird ein Vermögenswert mit geringer Liquidität häufig mit einem hohen Spread in Verbindung gebracht.
- Ein weiteres Element, das bei der Berechnung des Spreads berücksichtigt werden muss, ist der Streubesitz, d. h. die Anzahl der auf dem Markt gehandelten Wertpapiere. Je höher die Anzahl der im Umlauf befindlichen Wertpapiere ist, desto mehr wird gehandelt. Auch hier wird der Spread wahrscheinlich sinken und umgekehrt, wenn der Streubesitz gering ist.
- Auch die Volatilität ist ein wichtiger Punkt bei der Bestimmung des Spreads. Je höher die Volatilität einer Anlage ist, desto höher ist der Spread. Dies liegt daran, dass plötzliche Schwankungen sowohl für Käufer als auch für Verkäufer Schwierigkeiten beim Eingehen von Positionen mit sich bringen.
- Das letzte Element, das bei der Berechnung des Spreads berücksichtigt wird, ist das Interesse der Anleger an dem betreffenden Vermögenswert. Je beliebter oder beliebter ein Vermögenswert bei den Händlern ist, desto mehr Käufer und Verkäufer gibt es, was sich wiederum positiv auf den Spread auswirkt, der hier tendenziell sinkt.
Wozu dient der Spread für den Broker?
Hier ist es wichtig zu verstehen, dass es beim Handel auf einer Online-CFD-Handelsplattform der Spread ist, mit dem der Broker oder Makler einen großen Teil seiner Vergütung erwirtschaftet. Dies gilt insbesondere für CFD-Plattformen und Forex-Broker. Hier wird der Broker auf den Spread einwirken, indem er ihn vom Markt wegbewegt, mit dem Ziel, seine Vergütung aus jeder Position zu generieren, die von den Händlern eingegangen wird.
In diesem Zusammenhang unterscheidet sich der Markt-Spread vom Broker-Spread. Letzterer ist nämlich etwas höher als der Spread. Der Spread ist also der Preis, den Sie zahlen müssen, um mit CFDs oder Währungspaaren handeln zu können, Zugang zu organisierten Märkten wie Futures oder Aktien zu erhalten und seine Dienstleistungen im Allgemeinen zu nutzen. Während der Spread in der Regel die einzigen Kosten sind, die Ihre Transaktionen verursachen, berechnen einige Broker ihren Kunden zusätzlich noch eine Gebühr für jede Transaktion.
Es ist auch zu beachten, dass bei einigen Brokertypen, wie z. B. Futures-Brokern, der angezeigte Spread systematisch der Marktspread ist und keine Möglichkeit darstellt, sich zu vergüten. Diese Broker arbeiten nämlich nur, indem sie Kommissionen auf Transaktionen berechnen.
Die Zahlung dieses Spreads erfolgt systematisch zum Zeitpunkt Ihrer Positionsaufnahme. Er wird nur einmal an den Broker gezahlt, denn wenn Sie Ihre Position unmittelbar nach ihrer Eröffnung schließen, entspricht der Verkaufspreis dem Kaufpreis abzüglich des Spreads.
Unterschied zwischen festem und variablem Spread:
Je nachdem, welchen Broker Sie wählen, kann der Spread auf bestimmte Wertpapiere fest oder variabel sein.
Der feste Spread ist in der Regel höher als der variable Spread, hat aber den Vorteil, dass er sich nicht mit den Marktbedingungen ändert. Er eignet sich daher besser für das Money Management, insbesondere für unerfahrene Händler, die so die Kosten ihrer Transaktion im Voraus kennen. Außerdem bietet es Sicherheit, wenn der Markt sehr unbeständig ist. Erfahrenere Händler bevorzugen jedoch häufig variable Spreads, die niedriger sind und geringere Transaktionskosten ermöglichen.
Der variable Spread hingegen ändert sich im Laufe der Zeit je nach Angebot und Nachfrage, ist aber in der Regel niedriger als der feste Spread. Meistens steigt der variable Spread, wenn die Marktvolatilität zunimmt, bleibt aber wettbewerbsfähiger als der erstgenannte. Generell empfehlen wir Ihnen, bei der Verwendung eines variablen Spreads vorsichtig zu sein, da dieser sehr schnell ansteigen und sich auf Ihre Gewinne oder Verluste auswirken kann, insbesondere wenn Sie eine kurzfristige Handelsstrategie in Betracht ziehen.
Wie wirkt sich der Spread auf Ihre Handelsstrategie aus?
Es ist wichtig zu verstehen, wie der Spread Ihre Anlagestrategie beeinflusst. Wenn Sie eine Position auf dem Markt eröffnen, machen Sie aufgrund des Spreads sofort einen Verlust. Um diesen Verlust auszugleichen, muss sich das Wertpapier, mit dem Sie handeln, um einen Betrag in die richtige Richtung bewegen, der größer ist als der Spread. Nur wenn Sie über diesen Spread hinausgehen, werden Sie mögliche Gewinne generieren.
Es ist also offensichtlich, dass die niedrigsten Spreads am schnellsten aus diesem Verlust herauskommen und zu einer Gewinnstrategie übergehen. Wenn Sie also Short-Strategien wie Scalping bevorzugen, sollten Sie unbedingt die niedrigsten Spreads wählen. Natürlich müssen Sie, wie bereits erwähnt, auch auf andere Gebühren und Provisionen achten, die Ihr Broker möglicherweise berechnet. Es ist daher wichtig, sehr genau auf die Handelsbedingungen zu achten, die von den verschiedenen Brokern angeboten werden.