Allgemeine Informationen über das Unternehmen ThyssenKrupp

ThyssenKrupp mit Hauptsitz in Essen ist ein Industriekonzern par excellence und in mehreren Bereichen tätig mit Schwerpunkt in der Stahlverarbeitung. Neben der Kommerzialisierung von industriellen Anlagen, Kohlenstoff-Flachstahl, Aufzugssystemen und anderen Ausrüstungen bietet das Unternehmen auch Wartungs- und Reparaturdienstleistungen sowie technischen Support für die Maschinen an.
Seinen Ursprung findet das Unternehmen in der gesamten Schwerindustrie Deutschlands und somit in der Industrialisierung. Der Thyssenkrupp-Konzern geht auf eine Vielzahl von Vorgängerunternehmen zurück, welche im Laufe der Industrialisierung zusammengefunden haben. 1871 wurde die Thyssen & Co gegründet, welche in den Jahren danach mehrere Industriewerke übernahm. Ein Schlüsselereignis war 1891 als die Gebrüder Thyssen bekannt gaben, im Besitz aller Anteile des Steinkohlebergwerks „Gewerkschaft Deutscher Kaiser“ zu sein. Dieses Datum gilt heute als Gründungsjahr des heutigen Thyssenkrupp-Konzerns.
Bereits vor dem Ersten Weltkrieg konnte das Unternehmen Fuss im internationalen Markt fassen. Während der Zwischenkriegszeit konnte der Konzern weiter wachsen und Teile der Vereinigten Stahlwerke AG übernehmen. Im Laufe des Zweiten Weltkriegs war der Konzern einer der größten Waffenlieferanten des Dritten Reichs und beschäftigte dazu auch Zwangsarbeiter. Nach dem Krieg wurde das Unternehmen auf Anordnung der Alliierten liquidiert und Alfried Krupp, der Sohn des ursprünglichen Gründers, mit zehn anderen mit ihm angeklagten Managern zu zwölf Jahren Haft verurteilt. 1952 wurden jedoch alle bis auf eine Ausnahme begnadigt.
Ein Jahr später wurde die neue August-Thyssen-Hütte AG gegründet. Das neue entstandene Unternehmenkonnte Teile der alten Werke der liquidierten Vereinigten Stahlwerke AGaufkaufen und wieder in Betrieb nehmen. In den darauffolgenden Jahrzehnten wuchs das Unternehmen wieder zu einem internationalen Großkonzern heran. Mit der Übernahme der Aktienmehrheit diverser Unternehmen wie beispielsweise der Niederrheinische Hütte AG 1956, derDeutsche Edelstahlwerke AG 1957 oder der Hüttenwerke Oberhausen AG 1968 konnte der Konzern seine Produkte diversifizieren und weiter wachsen.
Ende der Sechzigerjahre weitete sich das Unternehmen auch zu einem Dienstleister aus, indem die Handelsunion AG an den Konzern angegliedert wurde. Mit der Übernahme der Rheinstahl AG 1973 hat die August-Thyssen-Hütte AG die Dominanz im Stahlsektor etwas reduziert und wurde zu einem Mischkonzern. In der Folge ändert das Unternehmen auch seinen Namen zu Thyssen AG.
1997 schloss sich das Unternehmen mit der Krupp Stahl AG zusammen und wurde zur ThyssenKrupp Stahl AG und schlussendlich 1999 wurde der Name ThyssenKrupp AG, wie wir ihn heute kennen, ins Handelsregister eingetragen. Auch nach der Jahrtausendwende wuchs der Konzern weiter. So wurde 2006 angekündigt, in Brasilien ein neues Stahlwerk zu bauen, das rund 3 500 Arbeitsplätze schaffen sollte. 2007 wurde zudem bekannt gegeben, dass ebenfalls ein neues Werk im US-Bundesstaat Alabama gebaut werden sollte, das rund 2 700 Arbeitsplätze schaffen sollte. Für beide Werke wurden große Gewinne erwartet. Entgegen der Erwartungen generierten die beiden Werke jedochVerluste in Millionenhöhe, wodurch schlussendlich 2013 entschieden wurde, die beiden Werke zu verkaufen.
2011 wurde eine Reihe an Restrukturierungmassnahmen angekündigt. Durch die neue Strategie wollte ThyssenKrupp verschiedene Desinvestitionen vornehmen und die strategische Ausrichtung verschiedener Bereiche neu anpassen, woraufhin mehrere Tochtergesellschaften wie unter anderem die ThyssenKrupp Umformtechnik oder die ThyssenKrupp Xervon verkauft wurden.
Heute generiert der Konzern jährlich einen Umsatz von über 29 Millionen Euro und ist in über 80 Ländern auf allen Kontinenten tätig, wobei der deutsche Markt einer der wichtigsten Absatzmärkte darstellt.
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