Was ist die technische Analyse?

Die Analyse ist die Basis der Investition in die Börse. Mithilfe unserer Erläuterungen lernen Sie, technische Analysen und Fundamentalanalysen selbst zu erstellen.

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Wie macht man eine technische Analyse an der Börse?

Egal ob man sein Geld an der Börse oder auf Forex investieren möchte und auf welche Art und mit welchen Investitionsinstrumenten man auch immer dies macht, das Wichtigste ist dabei, die Märkte analysieren zu können. Erst dann kann man den zukünftigen Kurs eines Vermögenswerts so präzise wie möglich bestimmen und erfolgversprechende Tradingstrategien erstellen.

Für Trader gibt es zwei wichtige Arten der Analyse: die technische Analyse und die Fundamentalanalyse.

 

Technische Analyse: Was ist das?

Die technische Analyse ist eine Methode, die man einsetzt, um den zukünftigen Trend von Vermögenswerten auf den verschiedenen Finanzmärkten vorherzusagen. Wie der Name schon sagt, stützt sich die technische Analyse ausschließlich auf technische Aspekte und nutzt daher nur Charts und bekannte Daten der Vergangenheit.

Trader erstellen eine technische Analyse mit Hilfe von mathematischen und statistischen Indikatoren sowie mit den verbreitetsten Chartindikatoren. Aufgrund der so ermittelten Schlussfolgerungen entscheiden sie sich dann, wie sie ihre Positionen eröffnen.

Die Indikatoren, die man für diese Art der Analyse am häufigsten nutzt, findet man in den Charts in Echtzeit. Durch ihre Interpretation lässt sich vorhersagen, wie sich der Kurs eines Vermögenswerts mehr oder weniger langfristig entwickeln wird. Aus den Trends lassen sich Verkaufs- oder Kaufsignale ablesen, auch Baisse- oder Hausse-Signale genannt.

 

Die Grundprinzipien der technischen Analyse der Börse

Die technische Analyse der Börse wird von drei wichtigen Prinzipien bestimmt:

  • Im Markt ist alles berücksichtigt: Der Kurs eines börsennotierten Vermögenswerts wird durch den Abgleich zwischen Angebot und Nachfrage bestimmt. Diese beiden Angaben reichen also aus, um den Markt als Ganzes abzubilden. Angebot und Nachfrage hängen von mehreren Faktoren ab, beispielsweise vom Geschäftsergebnis des Unternehmens oder auch von psychologischen Faktoren. Die technische Analyse geht davon aus, dass sich kursrelevante Ereignisse unmittelbar in den Charts abzeichnen.
  • Kurse bewegen sich in Trends: Die durch die technische Analyse ausgewerteten Kurse entwickeln sich nicht zufällig, sondern folgen eine gewisse Zeit lang einem bestimmten Trend. Diese Trends können mehr oder weniger volatil, mehr oder weniger ausgeprägt sein, sie existieren jedoch immer.
  • Die Geschichte wiederholt sich: Eine der Grundlagen der technischen Analyse besteht darin, dass sich bestimmten Schemata in den Charts im Zeitverlauf wiederholen. Indem man den Verlauf eines Vermögenswerts in der Vergangenheit analysiert, kann man daher bestimmen, welche Kursentwicklung in der Zukunft am wahrscheinlichsten ist.

 

Der psychologische Aspekt der technischen Analyse

Die technische Analyse basiert zwar im Wesentlichen auf Charts und bestimmten mathematischen Berechnungen, es ist jedoch auch wichtig, den psychologischen Aspekt miteinzubeziehen. Für eine exakte Vorhersage muss man die Reaktion der anderen Investoren auf einen spezifischen Indikator berücksichtigen.

 

Dow-Theorie und technische Analyse

Die technische Analyse, so wie wir sie heute kennen, ist nicht zufällig entstanden. Man verdankt diese weitverbreitete und für das Trading nahezu unentbehrliche Technik dem Wirtschaftsexperten Charles Dow, der auch der Gründer des Wall Street Journals war. Die Dow-Theorie beruht im Grunde auf drei wichtigen Prinzipien: 

  • Erstens geht sie davon aus, dass der Preis eines Vermögenswerts die kombinierte Wirkung mehrerer Marktkräfte darstellt. Die Kurse spiegeln die Verbindung mehrerer unterschiedlicher Elemente in Echtzeit wieder. Diese Elemente können informativer, grundsätzlicher oder psychologischer Natur sein.
  • Zweitens erklärt es, dass die Preise dieser Vermögenswerte immer erkennbaren Trends folgen
  • Drittens geht Dow davon aus, dass die Entwicklungen, die in den Charts abgebildet sind, sich tendenziell in der Geschichte wiederholen.

 

Vor- und Nachteile der technischen Analyse

Die technische Analyse bietet vor allem den Vorteil, dass man für sie nur wenige grundlegende Daten benötigt, da sie sich ausschließlich auf die Kursentwicklung der Vergangenheit stützt.

Berücksichtigt man ganz bestimmte Zeitpunkte und klar definierte Niveaus, so kann man mit der technischen Analyse wichtige Momente und somit die besten Einstiegs- oder Ausstiegspunkte präziser bestimmen.

Allerdings hat die technische Analyse auch ihre Grenzen. Da die technische Analyse sich immer weiter verbreitet, kann die Kumulierung der Analysen zahlreicher Trader eine bestimmte Kursbewegung des entsprechenden Vermögenswerts provozieren. Dies nennt man eine "vorausgesagte Richtung".

Im Übrigen sollte man die technische Analyse immer ergänzend zur Fundamentalanalyse einsetzen. Ein unerwartetes Ereignis kann nämlich die Schlussfolgerungen der technischen Analyse zunichtemachen, mögen sie auch noch so präzise sein. Dies macht aus dem Trading eine ungenaue Wissenschaft. Behalten Sie daher immer die aktuellen Ereignisse im Auge, da diese die Kurse beeinflussen können.

 

Personalisierbare technische Indikatoren

Wenn die technische Analyse Sie aufgrund ihrer offensichtlichen Komplexität eher abschreckt, dann sollten Sie wissen, dass man Charts individuell so einstellen kann, dass beliebte Indikatoren direkt angezeigt werden. Auf diese Weise können Sie für ein bestimmtes Zeitintervall mehrere interessante Indikatoren gleichzeitig anzeigen lassen. Zu diesen technischen Indikatoren gehören:

  • Pivot-Punkte: Diese Indikatoren sind in den Charts der Broker einfach zu erkennen. Es handelt sich dabei um das Niveau, an dem ein Kurs möglicherweise den bestehenden Trend fortsetzt oder aber sich umkehrt. Die Kursentwicklung bei Annäherung an einen Pivot-Punkt kann also einen Hinweis darauf geben, ob sich ein Trend fortsetzt oder nicht.
  • Unterstützung und Widerstand: Diese Indikatoren heben ebenfalls sinnvolle Hinweise. Unterstützung ist eine wichtige psychologische Schwelle bei einem sinkenden Kurs. Durchbricht der Kurs eines Vermögenswerts die Unterstützung nach unten, dann spricht dies für eine wahrscheinliche Verstärkung des Abwärtstrends. Ist dies nicht der Fall, dann kündigt das möglicherweise einen Aufwärtstrend an. Widerstand ist dagegen die psychologische Schwelle bei einem steigenden Kurs. Wird diese Schwelle nach oben durchbrochen, so kommt es manchmal zu einer Fortsetzung des Aufwärtstrends, im anderen Fall möglicherweise zu einer Trendwende nach unten.

Zusätzlich zu Ihrer eigenen technischen Analyse bieten manche Tradingplattformen Signale aus einer technischen Analyse als Ergänzung an. Allerdings sollte man das Risiko solcher Signale anhand des Vertrauensindex verifizieren und sich darüber bewusst sein, dass keine dieser Vorhersagen zu 100 % verlässlich ist.

Vergessen Sie niemals, parallel dazu die Fundamentalanalyse zu nutzen, um alle Einflussfaktoren zu berücksichtigen und so eine stichhaltige Strategie zu entwickeln.