
Was ist der EuroStoxx 50?
Der Euro Stoxx 50 ist ein wichtiger Aktienindex der Weltwirtschaft. Er kann mit nationalen Aktienindizes wie dem CAC 40 in Frankreich oder dem DAX 30 in Deutschland verglichen werden, mit dem Unterschied, dass der Euro Stoxx Unternehmen von mehreren verschiedenen Börsenplätzen umfasst.
Es handelt sich nämlich um den wichtigsten Aktienindex der Eurozone. Er berichtet also über die wirtschaftliche Gesundheit dieser Zone, indem er die 50 Unternehmen der Eurozone mit der größten Marktkapitalisierung zusammenfasst.
Um Ihr Wissen über den Euro Stoxx 50 Aktienindex zu vervollständigen, finden Sie hier einige zusätzliche Informationen, die in wenigen Zeilen mit den wichtigsten Elementen des Index zusammengefasst sind:
- Der Euro Stoxx 50 Aktienindex wird durch die Kombination des amerikanischen Index Providers und der Börsen in Frankfurt und Zürich über den Dow Jones Euro Stoxx definiert.
- Der Euro Stoxx 50 hängt nur vom Börsenplatz der Eurozone ab und nicht von dem der Europäischen Union.
- Die erste Notierung dieses Aktienindex erfolgte am 31. Dezember 1991 auf der Basis von 1.000 Punkten.
- Das bisher höchste Allzeithoch des Euro Stoxx 50 Index lag bei 5.464,43 Punkten bei Börsenschluss am 6. März 2000.
- Sein historischer Tiefststand wurde am 5. Oktober 1992 erreicht, d.h. weniger als ein Jahr nach seiner ersten Notierung bei 920,65 Punkten zum Börsenschluss.
- Der Kurs des Euro Stoxx 50 Index wird etwa 15 Sekunden lang gesendet.
- Der Euro Stoxx 50 Index wird täglich zwischen 9.00 Uhr und 17.30 Uhr notiert.
- Die Berechnung der Notierung des Euro Stoxx 50 Index erfolgt nach der Gewichtung der Unternehmen, aus denen er sich zusammensetzt, nach ihrer Marktkapitalisierung. Das bedeutet, dass die Unternehmen mit der höchsten Marktkapitalisierung ein höheres Gewicht haben als die Unternehmen mit einer niedrigeren Marktkapitalisierung. Außerdem werden bei der Berechnung dieser Notierung die von den Börsenpapieren erwirtschafteten Dividenden nicht berücksichtigt.
- Die für die Veröffentlichung und Notierung des Euro Stoxx 50 Index zuständige Institution ist der Beirat, der derzeit aus 9 Mitgliedern besteht.
- Die Zusammensetzung des Euro Stoxx 50 Index umfasst 50 verschiedene Wertpapiere von Unternehmen aus einem der 13 Mitgliedsländer der Eurozone, die nach ihrer gesamten Marktkapitalisierung, ihrem Handelsvolumen und ihrer Branche ausgewählt werden. Der Index berücksichtigt auch eine relativ genaue Gewichtung nach Ländern und Branchen, um der tatsächlichen Wirtschaftsstruktur der Eurozone so gut wie möglich zu entsprechen.
- Andere mit dem Euro Stoxx 50 verbundene Aktienindizes sind der Dow Jones Euro Stoxx, der breite Index der Eurozone mit 300 Werten, der Dow Jones Stoxx und der Dow Jones stoxx 50, die jeweils der breite und der enge Index sind, die den Werten der 17 westeuropäischen Länder entsprechen. Es handelt sich um Sektorindizes.
- Die geografische Verteilung der im Euro Stoxx 50 Index enthaltenen Werte ist wie folgt: 39,9% dieser Werte sind französische Werte, 30,20% sind deutsche Werte, 6% sind spanische Werte, 4,9% sind italienische Werte, 13,50% sind holländische Werte, 1,6% sind belgische Werte, 1,9% sind irische Werte und 2% sind finnische Werte.
Wie funktioniert der Euro stoxx 50 Index?
Die Berechnung des Euro Stoxx 50 erfolgt auf der Grundlage der Marktkapitalisierung jedes im Index vertretenen Unternehmens. Diese charakterisiert die Aktien, die an der Börse gehandelt werden können. Mit anderen Worten: Um die Notierung dieses Index zu berechnen, wird die Gewichtung der in ihm zusammengefassten Unternehmen nach ihrer Marktkapitalisierung zugrunde gelegt.
So gesehen ist es klar, dass die Unternehmen mit der höchsten Marktkapitalisierung ein größeres Gewicht haben als die Unternehmen mit einer eher geringen Marktkapitalisierung. Es ist zu betonen, dass bei dieser Berechnung die von den Börsenpapieren erzielten Dividenden nicht berücksichtigt werden.
Der Euro Stoxx 50 wird täglich von 9.00 Uhr bis 17.30 Uhr notiert. Im Durchschnitt kann man alle 15 Sekunden auf die Verbreitung dieses Indexes zugreifen.
Über die Zusammensetzung des Euro stoxx 50 Index im Jahr 2023.
Die Zusammensetzung des Euro Stoxx 50 kann sich ändern. Jedes Jahr nimmt Stoxx Ltd. Ende August eine Neubewertung des Index vor. Im September erstellt das Unternehmen eine Liste der Unternehmen, die in den Index aufgenommen werden.
Bei der Auswahl dieser Unternehmen stützt sich das Unternehmen auf die Rangliste der 600 Unternehmen mit der höchsten Marktkapitalisierung in der Eurozone. Ein neues Unternehmen, das in den Index aufgenommen werden soll, muss sich also unter den 40 Unternehmen mit der höchsten Marktkapitalisierung der Eurozone befinden.
Was die Unternehmen betrifft, die bereits im Index vertreten sind, so müssen sie unbedingt zu den 60 Unternehmen mit der höchsten Marktkapitalisierung gehören, um im Index zu bleiben.
Liste der Unternehmen, die im Euro Stoxx 50 enthalten sind.
Am 28. März 2023 ist hier die Liste der Unternehmen, die im Euro Stoxx 50 Index vertreten sind. Die Liste enthält auch ihre Marktkapitalisierung zum selben Zeitpunkt.
1. Die Adidas-Gruppe mit einer Marktkapitalisierung von 27,142 Milliarden Euro.
2. Die Adyen-Gruppe mit einer Marktkapitalisierung von 47,707 Milliarden Euro.
3. Die Ahold Delhaize Group mit einer Marktkapitalisierung von 32,059 Milliarden Euro.
4. Die Air Liquide-Gruppe mit einer Marktkapitalisierung von 84,380 Milliarden Euro.
5. Die Airbus-Gruppe mit einer Marktkapitalisierung von 101,113 Milliarden Euro.
6. Die Allianz-Gruppe mit einer Marktkapitalisierung von 89,021 Milliarden Euro.
7. Der Anheuser-Busch InBev-Konzern mit einer Marktkapitalisierung von 124,353 Milliarden Euro.
8. Die ASML-Gruppe mit einer Marktkapitalisierung von 257,372 Milliarden Euro.
9. Die AXA-Gruppe mit einer Marktkapitalisierung von 68,731 Milliarden Euro.
10. Die Banco Bilbao Vizcaya Argentaria mit einer Marktkapitalisierung von 40,636 Milliarden Euro.
11. Die Banco Santander Gruppe mit einer Marktkapitalisierung von 57,932 Milliarden Euro.
12. Die BASF-Gruppe mit einer Marktkapitalisierung von 44,234 Milliarden Euro.
13. Der Bayer-Konzern mit einer Marktkapitalisierung von 53,316 Milliarden Euro.
14. Die BMW-Gruppe mit einer Marktkapitalisierung von 68,134 Milliarden Euro.
15. Die BNP Paribas-Gruppe mit einer Marktkapitalisierung von 68,874 Milliarden Euro.
16. Die Cement Roadstone Holding Group mit einer Marktkapitalisierung von 35,68 Milliarden Euro.
17. Die Daimler-Gruppe mit einer Marktkapitalisierung von 77,11 Milliarden Euro.
18. Die Danone-Gruppe mit einer Marktkapitalisierung von 38,365 Milliarden Euro.
19. Die Gruppe Deutsche Börse mit einer Marktkapitalisierung von 37,757 Milliarden Euro.
20. Die Deutsche Post-Gruppe mit einer Marktkapitalisierung von 53,610 Milliarden Euro.
21. Die Deutsche Telekom Gruppe mit einer Marktkapitalisierung von 117,039 Milliarden Euro.
22. Die Enel-Gruppe mit einer Marktkapitalisierung von 59,852 Milliarden Euro.
23. Die Eni-Gruppe mit einer Marktkapitalisierung von 44,846 Milliarden Euro.
24. Die EssilorLuxottica-Gruppe mit einer Marktkapitalisierung von 78,073 Milliarden Euro.
25. Die Flutter Entertainment Group mit einer Marktkapitalisierung von 30,70 Milliarden Euro.
26. Die Hermès International Group mit einer Marktkapitalisierung von 203,55 Milliarden Euro.
27. Die Iberdrola-Gruppe mit einer Marktkapitalisierung von 76,954 Milliarden Euro.
28. Die Inditex-Gruppe mit einer Marktkapitalisierung von 99,609 Milliarden Euro.
29. Infineon Technologies Group mit einer Marktkapitalisierung von 48,649 Milliarden Euro.
30. Die ING Groep Gruppe mit einer Marktkapitalisierung von 41,099 Milliarden Euro.
31. Die Intesa Sanpaolo Group mit einer Marktkapitalisierung von 43,658 Milliarden Euro.
32. Die Kering-Gruppe mit einer Marktkapitalisierung von 75,546 Milliarden Euro.
33. Die L'Oréal-Gruppe mit einer Marktkapitalisierung von 231,183 Milliarden Euro.
34. Die LVMH-Gruppe mit einer Marktkapitalisierung von 441,380 Milliarden Euro.
35. Die Mercedes Benz-Gruppe mit einer Marktkapitalisierung von 82,45 Milliarden Euro.
36. Die Münchener-RE-Gruppe mit einer Marktkapitalisierung von 47,044 Milliarden Euro.
37. Die Nokia-Gruppe mit einer Marktkapitalisierung von 26,322 Milliarden Euro.
38. Nordea Bank Group mit einer Marktkapitalisierung von 36,459 Milliarden Euro.
39. Die Pernod Ricard-Gruppe mit einer Marktkapitalisierung von 56,584 Milliarden Euro.
40. Prosus-Gruppe mit einer Marktkapitalisierung von 92,293 Milliarden Euro.
41. Die Safran-Gruppe mit einer Marktkapitalisierung von 61,86 Milliarden Euro.
42. Die Sanofi-Gruppe mit einer Marktkapitalisierung von 132,524 Milliarden Euro.
43. Der SAP-Konzern mit einer Marktkapitalisierung von 143,905 Milliarden Euro.
44. Die Schneider Electric-Gruppe mit einer Marktkapitalisierung von 86,958 Milliarden Euro.
45. Die Siemens-Gruppe mit einer Marktkapitalisierung von 121,048 Milliarden Euro.
46. Die Stellantis-Gruppe mit einer Marktkapitalisierung von 55,023 Milliarden Euro.
47. Die TotalEnergies-Gruppe mit einer Marktkapitalisierung von 137,714 Milliarden Euro.
48. Die Vinci-Gruppe mit einer Marktkapitalisierung von 61,972 Milliarden Euro.
49. Der Volkswagen-Konzern mit einer Marktkapitalisierung von 75,071 Milliarden Euro.
50. Der Vonovia-Konzern mit einer Marktkapitalisierung von 14,295 Milliarden Euro.
Dies ist in wenigen Zeilen die Zusammensetzung des Euro Stoxx 50 2023. Beachten Sie, dass sich diese Rangfolge jederzeit ändern kann.
Technische Analyse der historischen Kurse des Index Euro STOXX 50
Wenn Sie eine Investitionsstrategie für den Kurs des Euro STOXX 50 entwickeln möchten, dann sollten Sie sich bevorzugt auf eine technische Analyse stützen. Damit Sie besser nachvollziehen können, wie sich der Kurs dieses Aktienindex entwickelt, nachfolgend eine Zusammenfassung der technischen Analyse der vergangenen zehn Jahre mit den wichtigsten Trends, die man in dieser Zeit beobachten konnte.
Der Analysezeitraum begann mit einem Spitzenwert von 4446 Punkten, den der Index zum Jahresende 2007 erreichte. Ausgelöst durch die Wirtschaftskrise, unter der im Übrigen fast alle Wertpapiere litten, wurde dieser Höchstwert jedoch umgehend von einem starken Kurseinbruch abgelöst. Im März 2008 war der Kurs auf zunächst 3500 Punkte gesunken, bevor sich im Mai eine leichte Erholung auf 3800 Punkte abzeichnete. Der Abwärtstrend setzte sich in der Folge jedoch wieder durch, und der Kurs sank bis März 2009 auf den absoluten Tiefstwert dieser Periode (1817 Punkte). Der Kursverlauf war von einer ausgeprägten Volatilität gekennzeichnet. Das Durchbrechen der psychologischen Schwelle von 2000 Punkten führte glücklicherweise dazu, dass vermehrt strategische Kaufpositionen gezeichnet wurden, sodass der Kurs des Index allmählich wieder anstieg. Er nahm mehrere Anläufe, den Widerstandswert von 3000 Punkten zu durchbrechen (Januar 2010, April 2010, Februar 2011 und Mai 2011), was jedoch jedes Mal misslang.
Ab Juni 2011 ging es mit diesem Index abermals nach unten bis auf einen Wert von 2026 Punkten im September 2011. Im März 2012 konnte der Index wieder ein paar Punkte zulegen und sich auf einen Wert von 2600 Punkten hissen, bevor er bis Juni 2012 wieder auf 2068 Punkte fiel.
Ab diesem Moment setzt jedoch im Rahmen des Konjunkturaufschwungs in der Eurozone ein erster grundlegender Aufwärtstrend ein. Ende 2013 gelang es dem Index endlich, den wichtigen Widerstand von 3000 Punkten zu knacken. Im Juni 2014 lag er um einen Wert von 3300 Punkten. Vorübergehend ging es wieder abwärts, der Index verlor einige Punkte und lag im Oktober 2014 bei 2991 Punkten.
Nach dieser leichten Korrektur ging es dann noch stärker nach oben, allerdings mit sehr volatilen Schwankungen, bis im April 2015 ein Wert von 3816 Punkten erreicht war. Der plötzliche Kursanstieg führte allerdings zu bedeutenden Gewinnmitnahmen, die den Index bis Oktober 2015 ein weiteres Mal auf einen Wert von rund 3000 Punkten sinken ließen. Nach einer leichten Kurserholung auf 3500 Punkte (November 2015) ging es wiederum nach unten, wobei im Februar 2016 die Marke von 3000 Punkten weit unterschritten war und der Kurs bei 2750 Punkten lag.
Das ganze Jahr 2016 schien der Kurs des Euro STOXX 50 sich nicht für eine klare Richtung entscheiden zu können, sondern bewegte sich in einem ständigen Auf und Ab in einer Bandbreite zwischen 2750 und 3150 Punkten. Der Schwelle von 3000 Punkten wurde mehrmals unter- und überschritten, dieser Wert scheint somit einen strategischen Pivot-Punkt darzustellen. Anfang 2017 zeichnete sich ein weiterer grundlegender, offensichtlich stabiler Trend nach oben ab. Im Mai 2017 betrug der Wert des Index 3660 Punkte, im November waren es 3690 Punkte.
Um die zukünftigen Kursbewegungen dieses Aktienindex vorherzusehen, sollte man zunächst eine umfassende technische Analyse der Charts sowie eine stichhaltige Fundamentalanalyse erstellen.