
Allgemeine Präsentation von Zucker als börsengehandelter Vermögenswert
Zunächst nehmen wir den Rohstoff Zucker und den Zuckermarkt etwas genauer unter die Lupe. Zucker ist eines der meistgehandelten Lebensmittel auf der Welt. Der Markt hat heute ein Volumen von 52 Milliarden Dollar.
Zucker kann auf zwei Arten hergestellt werden: entweder aus Zuckerrohr oder aus Zuckerrüben. Schaut man sich die Nachfrage an, dann sollte man daran denken, dass Zucker noch zu weitaus mehr Zwecken eingesetzt wird, als zum Süßen von Speisen und Lebensmitteln. Auch Kosmetikprodukte können Zucker enthalten, und alternative Energieträger zu fossilen Brennstoffen wie Öl basieren ebenfalls auf Zucker.
Gerade diese vielseitige Verwendbarkeit macht Zucker als börsengehandelten Vermögenswert bei Investoren so beliebt und erklärt die hohe Liquidität dieses Marktes. Der Zuckermarkt ist also ein bedeutender Markt mit einer sehr ausgeprägten Volatilität.
Allerdings fordert gerade diese Volatilität auch zur Vorsicht auf, da sie ein Synonym für Risiko ist.
In diesem Zusammenhang sollte man sich die geografische Verteilung der Zuckerproduktion in der Welt etwas genauer ansehen. Zucker wird in einigen Ländern der Erde angebaut, wobei die Mengen unterschiedlich sind. Dies sind die wichtigsten Zuckerproduzenten inklusive der Produktionsmengen:
- Der größte Zuckerproduzent der Erde ist derzeit Brasilien mit einer durchschnittlichen Produktionsmenge von 39 Millionen Tonnen pro Jahr.
- Es folgt Indien mit 24,8 Millionen Tonnen pro Jahr.
- Auf dem dritten Platz liegt die Europäische Union, die pro Jahr durchschnittlich 15,5 Millionen Tonnen Zucker produziert.
- Auf Platz vier folgt China mit einer Produktionsmenge von 10 Millionen Tonnen.
- Knapp dahinter, also auf Platz fünf, rangiert Thailand mit 9,26 Millionen Tonnen Zucker pro Jahr.
Wie andere Agrarrohstoffe auch notiert Zucker an der amerikanischen Börse NYMEX. Demzufolge wird der Kurs in US-Dollar angegeben.
Wie erstellt man eine gute technische Analyse des Zuckerkurses?
Bevor Sie in Zucker investieren, die erste Analyse, die wir uns in diesem Zusammenhang ansehen, ist die technische Analyse. Dabei geht es um die Auswertung von Börsencharts dieses Vermögenswerts, um interessante Aufwärts- oder Abwärtsbewegungen zu erkennen.
Dafür zieht man technische Indikatoren wie gleitende Durchschnitte, MACD, Pivot-Punkte, Unterstützung und Widerstand oder Bollinger Bands heran.
Diese Indikatoren kann man sich meist direkt in den Charts der Onlinebroker bzw. Onlinemakler anzeigen lassen, dennoch sollte man in der Lage sein, diese korrekt zu interpretieren. Dazu sind bestimmte Vorkenntnisse notwendig. Das Ziel besteht darin, Indikationen auf die Richtung des Trends, seine Stärke, auf die Volatilität des Marktes oder auch auf wichtige psychologische Schwellenwerte zu erhalten, an denen sich der Trend beschleunigen oder umkehren kann.
Wie kann man in Zucker investieren?
Zucker ist ein wichtiger Rohstoff, der in vielen Lebensmitteln und Getränken verwendet wird. Als Investition kann Zucker eine Diversifizierung des Portfolios sowie ein attraktives Renditepotenzial bieten. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, in Zucker zu investieren, die alle ihre Vor- und Nachteile haben, und die Wahl der einen oder anderen Methode hängt in erster Linie von Ihrer Risikoaversion ab.
Zunächst einmal können Anleger in Futures-Kontrakte auf Zucker investieren. Futures sind Vereinbarungen, die den Kauf oder Verkauf einer bestimmten Menge Zucker zu einem im Voraus vereinbarten Preis an einem zukünftigen Datum ermöglichen. Zucker-Futures werden an Rohstoffbörsen wie der NYMEX und der ICE gehandelt. Futures können potenziell hohe Renditen bieten, sind aber aufgrund der Preisvolatilität auch mit einem hohen Risiko behaftet.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, in Zucker-Tracker oder -ETFs zu investieren. Mit diesen Fonds können Anleger in Zucker investieren, ohne direkt auf den Rohstoffmärkten handeln zu müssen. Tracker und ETFs investieren in Futures auf Zucker oder in Unternehmen, die an der Zuckerindustrie beteiligt sind. Sie können ein diversifiziertes Engagement in Zucker bieten, was für Anleger, die ihr Risiko minimieren möchten, von Vorteil sein kann.
Anleger können auch in Aktien von Unternehmen investieren, die an der Herstellung oder dem Vertrieb von Zucker beteiligt sind. Die Aktien der Zuckerunternehmen werden an den Börsen gehandelt und können potenziell höhere Renditen bieten als Tracker oder ETFs. Einzelne Aktien sind jedoch riskanter als diversifizierte Fonds, da sie von unternehmensspezifischen Faktoren beeinflusst werden können.
Schließlich können Anleger auch in CFDs auf Zucker investieren. CFDs sind Finanzinstrumente, mit denen man auf die Preisbewegungen von Zucker spekulieren kann, ohne Zucker physisch kaufen oder verkaufen zu müssen. Zucker-CFDs werden auf Online-Handelsplattformen gehandelt und bieten eine hohe Flexibilität, da die Anleger sowohl auf steigende als auch auf fallende Kurse setzen können. Allerdings bergen CFDs auch hohe Risiken aufgrund der Hebelwirkung, die Gewinne, aber auch Verluste verstärken kann.