Allgemeine Informationen über das Unternehmen Getlink
Der Eurotunnel ist natürlich das Unternehmen, das den Eisenbahnverkehr unter dem Ärmelkanal zwischen Frankreich und dem Vereinigten Königreich verwaltet und vermarktet. Dieser Transport betrifft sowohl den Transport von Passagieren als auch von Fahrzeugen. Ein großer Teil seiner Tätigkeit betrifft auch den Frachtverkehr.
Dank der Diversifizierung seiner Aktivitäten, insbesondere in den Bereichen Marketing und Kommunikation, konnte das Unternehmen Eurotunnel seinen Umsatz in den letzten Jahren sehr stark steigern und übersteigt derzeit eine Million Euro.
Wenn Sie die Aktie der Eurotunnel-Gruppe mit CFDs handeln möchten, sollten Sie wissen, dass dieses Unternehmen vor kurzem seinen Namen geändert hat und nun Getlink heißt. Sie werden also keine Aktien mehr unter dem alten Namen Eurotunnel finden, sondern nur noch unter dieser neuen, seit November 2017 gültigen Bezeichnung.
Die Namensänderung wurde von der Konzernleitung beschlossen und damit begründet, dass das Unternehmen damit den Eintritt in eine neue Ära der Mobilitätsinfrastruktur markieren möchte. An den Börsen Euronext Paris und Euronext London, an denen die Aktie notiert ist, bleibt der Börsencode jedoch gleich, d. h. GET.
Der Name Eurotunnel bleibt weiterhin gültig, jedoch nur in Bezug auf die Aktivitäten im Kanaltunnel. Das neue Unternehmen mit dem Namen Getlink umfasst die Aktivitäten von Eurotunnel, Europorte, dem größten privaten Betreiber von Eisenbahnfrachtdiensten in Frankreich, ElecLink, das die zukünftige Stromverbindung zwischen Frankreich und Großbritannien durch den Ärmelkanaltunnel betrifft, und CIFFCO, ein privates Ausbildungszentrum für Eisenbahnberufe.
Um besser zu verstehen, wie die Getlink-Gruppe ihre wirtschaftliche Entwicklung steuert, ist es notwendig, zwischen ihren beiden Hauptgeschäftsfeldern zu unterscheiden, nämlich dem Management der Eisenbahninfrastruktur und dem eigentlichen Eisenbahnunternehmen. Wir werden uns zunächst mit den Aktivitäten der Gruppe als Betreiber von Eisenbahninfrastruktur beschäftigen.
In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, dass die Getlink-Gruppe die Konzession für den Kanaltunnel besitzt und somit für den Betrieb der Infrastruktur zuständig ist, während sie gleichzeitig Unternehmen mit einer Lizenz für den Schienengüter- und Personenverkehr die Trassen im Tunnel zur Verfügung stellt. Außerdem generiert er Einnahmen durch die Erhebung von Mautgebühren von dritten Eisenbahnunternehmen, die den Tunnel nutzen. Zu den bekannten Hauptnutzern gehören z. B. Eurostar, SNCF, EWS, die Deutsche Bahn und Europorte, die nur den Güterverkehr abwickelt.
Seit seiner Inbetriebnahme im Jahr 1994 hat der Ärmelkanaltunnel über 400 Millionen Passagiere über den Ärmelkanal befördert. Zu diesen Reisenden zählen natürlich auch die Passagiere der Eurotunnel-Pendelbusse und die Passagiere des Eurostar.
Die Getlink-Gruppe ist über verschiedene andere Geschäftsbereiche auch für die Wartung und Instandhaltung dieser Infrastruktur zuständig. Selbstverständlich ist die Eurotunnel-Gruppe auch ein vollwertiges Eisenbahnunternehmen. So bietet sie nicht nur Transportleistungen unter dem Ärmelkanal an, sondern auch Transportleistungen in ganz Europa.
Im Bereich des Schienenverkehrs über den Ärmelkanal betreibt der Eurotunnel sowohl Huckepack-Pendelzüge wie den Shuttle, der LKWs befördert, als auch solche, die PKWs, Wohnmobile, Wohnwagen oder auch Reisebusse im Rahmen seiner Verbindungen zwischen den Terminals Calais in Frankreich und Folkestone in Großbritannien transportieren. Jedes Jahr reisen nicht weniger als 18 Millionen Tonnen Güter und 17 Millionen Passagiere unter dem Ärmelkanal. In den letzten zwanzig Jahren hat die Gruppe mehr als 60 Millionen Fahrzeuge durch den Ärmelkanal transportiert und dabei über 4 Millionen Tonnen CO2-Emissionen eingespart. Im Jahr 2009 wurde der Konzern für seine Umweltpolitik und seine Bemühungen, seinen CO2-Fußabdruck zu kontrollieren und zu reduzieren, mit dem Carbon Trust Standard zertifiziert. Im Jahr 2012 erhielten auch alle anderen Tochtergesellschaften des Konzerns diese Zertifizierung, nachdem sie ihren CO2-Ausstoß zwischen 2006 und 2008 um fast 44 % reduziert hatten. Diese Reduzierung wird bis 2011 auf 55% erhöht.
Eurotunnel ist auch der allererste private Betreiber, der 2004 eine europäische Lizenz für den Eisenbahnbetrieb erhalten hat. Seitdem hat er das Unternehmen Europorte aufgebaut, das das gesamte Know-how der Gruppe umsetzt. Diese Struktur muss man kennen, da sie die französischen Aktiva umfasst, die die Gruppe von Veolia Cargo erworben hat und die nun unter den Namen Europorte France für den Schienengüterverkehr, Europorte Link für den Transport von Seecontainern, Europorte Proximité als Nahverkehrsbetreiber, Socorail als Spezialist für Logistik an Industriestandorten und Europorte Channel, früher bekannt als Eurporte 2, der auf die Traktion im Kanaltunnel und Bodenoperationen spezialisiert ist, bekannt sind. Mit nicht weniger als 1800 Mitarbeitern erwirtschaftet das Eurotunnel-Unternehmen Europorte einen Jahresumsatz von über 100 Millionen Euro.