
Was ist der CAC 40 und was repräsentiert er?
Zunächst sehen wir uns den Index CAC 40 etwas genauer an, um die wichtigen Punkte zu kennen, die man für eine kompetente Analyse benötigt.
Der CAC 40 ist ein französischer Aktienindex. Wie der Name schon andeutet, fließen in seine Berechnung 40 Unternehmen ein, nämlich die 40 größten Unternehmen die an der Pariser Börse notieren. Dieser Index gehört demnach zur wichtigsten europäischen Börse, der Euronext, und repräsentiert für sich alleine bereits mehr als 80 % der Kapitalisierung dieses französischen Finanzplatzes.
Die Unternehmen, die in die Zusammensetzung des Index CAC 40 einfließen, werden aus den 100 größten französischen Unternehmen verschiedenster Branchen ausgewählt. Die 40 Unternehmen sollen die französische Wirtschaft und deren Lage so objektiv wie möglich abbilden.
Kreiert wurde der Index CAC 40 am 31. Dezember 1987 in der Folge des Börsenkrachs von 1987 von der «â€¯Compagnie des Agents de Change », einer Vereinigung von Wertpapierhändlern. Die erste Notierung betrug 1000 Punkte. Von dieser «â€¯Compagnie des Agents de Change » leitete sich zu Beginn auch der Name «â€¯CAC » ab. Dies ist jedoch heute nicht mehr so. Die Abkürzung «â€¯CAC » steht inzwischen für «â€¯Cotation Assistée en Continue », also fortlaufende Notierung. Dies kommt daher, weil der Wert des Index alle 15 Sekunden aktualisiert wird, und zwar von Montag bis Freitag von 9.00 bis 17.30 Uhr.
Die Liste der Unternehmen, die in die Zusammensetzung des CAC 40 einfließen, ändert sich im Laufe der Zeit, genauso wie dies bei anderen internationalen Aktienindizes der Fall ist. Manche Unternehmen werden aus der Berechnung herausgenommen, während andere Gesellschaften, deren Kapitalisierung gestiegen ist, neu in die Berechnung einfließen.
Es gibt jedoch einige sehr solide Unternehmen, die seit der Gründung ununterbrochen im Aktienindex CAC 40 enthalten sind. Dabei handelt es sich um Air Liquide, Carrefour, Danone, L’Oréal, LVMH, Michelin, Saint-Gobain, Sanofi, Société Générale und Vivendi. Seit der Kreation des Index, also im Verlauf von 32 Jahren, waren insgesamt 94 französische Unternehmen zumindest vorübergehend in diesem Index enthalten.
Wie wird der Kurs des Aktienindex CAC 40 berechnet?
Neben dem Verständnis für die Zusammensetzung und die Funktionsweise des CAC 40 sollte man wissen, wie der Kurs berechnet wird. Das erfahren Sie in den folgenden Informationen.
Um die Berechnungsmethode zu verstehen, muss man sich zunächst bewusst machen, dass der CAC 40 seit Dezember 2003 unter anderem auf der Marktkapitalisierung im Streubesitz basiert, also auf der Anzahl der Wertpapiere eines Unternehmens, die dem Börsenhandel zur Verfügung stehen. Die Änderung der Berechnungsmethode hatte vor allem das Ziel, sich den Berechnungsmethoden der wichtigsten internationalen Aktienindizes anzunähern.
Im Endeffekt basiert die Kursberechnung des Index CAC 40 auf der Marktkapitalisierung der in ihm enthaltenen Unternehmen. Diese berechnet sich wiederum aus der Multiplikation der Anzahl der Aktien eines Unternehmens im Streubesitz mit dem Aktienkurs.
Die Verwaltung des Index CAC 40 – also die Überprüfung und Aktualisierung der Unternehmen in seiner Zusammensetzung – erfolgt heute durch den wissenschaftlichen Beirat der Börse Euronext. Dieser besteht aus mehreren unabhängigen Börsenexperten und entscheidet darüber, ob bestimmte Unternehmen nicht mehr in die Berechnung einfließen beziehungsweise neu in die Berechnung aufgenommen werden. Ziel ist es, den repräsentativen Charakter des Index für die französische Wirtschaft zu erhalten. Zu diesem Zweck treffen sich einmal pro Quartal, nämlich immer am dritten Freitag der Monate März, Juni, September und Dezember, 8 unabhängige Experten (darunter Akademiker, Industrielle und Analysten). In die Entscheidung fließen sowohl die Transaktionsvolumina der Wertpapiere der betroffenen Unternehmen, der repräsentative Charakter für die Wirtschaft des Landes sowie ein regelmäßiger Handel der Wertpapiere ein.
Historische Entwicklung des CAC 40 :
- 1988: Dies ist das Jahr, in dem der CAC 40-Index ins Leben gerufen wurde. In Wirklichkeit wurde der Index am 31. Dezember 1987 nach der Verabschiedung des Bankengesetzes von 1984 und im Rahmen des Aufschwungs der finanziellen Globalisierung und nach dem Crash von 1987 eingeführt.
- 2000: In diesem Jahr erreichte der CAC 40 mit 6.944,77 Punkten einen historischen Höchststand, was auf die Spekulationsblase bei Telekommunikations-, Medien- und Technologiewerten zurückzuführen war. Mit dem Platzen dieser Blase fiel er dann auf 2.401,15 Punkte im März 2003.
- 2003: Seit 2003 berücksichtigt der CAC 40 neben der Marktkapitalisierung der Unternehmen, aus denen er sich zusammensetzt, auch den Streubesitz.
- 2008: In diesem Jahr erleidet der CAC 40 einen weiteren Einbruch und fällt im Juli unter 4.200 Punkte und im Oktober unter 3.200 Punkte. Es handelt sich um eine echte Börsenkrise. Im gesamten Jahr verzeichnete der Index mit -42,68 % den stärksten Rückgang seiner Geschichte.
- 2011: Das Jahr 2011 bringt einen weiteren Crash für den CAC 40-Index, der zwischen Juli und September um 28,8 % fällt.
- 2017 : Der CAC 40 beginnt, Werte aus dem Bereich der neuen Technologien wie Atos, STMicroelectronics oder auch Dassault Systèmes oder Thales in seine Zusammensetzung aufzunehmen.
- 2019: Dieses Jahr wird durch eine Rekordausschüttung von Dividenden in Höhe von über 49,2 Milliarden Euro und Aktienrückkäufe im Wert von über 10,7 Milliarden Euro gekennzeichnet sein.
- 2020 : Mit der Covid-19-Pandemie verzeichnet der CAC 40 im Jahr 2020 mit einem Rückgang von 12,28 % am 12. März den stärksten Rückgang seiner Geschichte. Nachdem er das Jahr mit über 6.000 Punkten begonnen hatte, notiert er am Ende dieser Sitzung nur noch bei 4.044,26 Punkten. Am 18. März fiel der Kurs weiter auf 3 754,84 Punkte, was einem Gesamtverlust von mehr als 40% seines Wertes in einem Monat entspricht. Bis zum Jahresende erholte sich der Index jedoch erneut schnell und stieg bis Ende März um 20 %, gefolgt von einem zweiten Anstieg um 20 % im November, nachdem die Wirksamkeit der ersten Impfstoffe bekannt gegeben wurde.
- 2021: Zu Beginn des Jahres 2021 übersteigt der CAC 40 seinen Höchststand vor der Pandemie, getragen von der Hoffnung auf eine Erholung, und erreicht 6.131,34 Punkte, was nahe an seinem Rekordstand von 2007 liegt, insbesondere dank der zyklischen Werte. Er wird weiter steigen und sich im Sommer 2021 dem Niveau von 6.800 Punkten nähern. Schließlich wird die psychologische Schwelle von 7.000 Punkten im November 2021 überschritten und ein absolutes Allzeithoch markiert.
- 2022 : Der Aufwärtstrend des CAC 40-Index setzt sich fort und am 5. Januar 2022 wird ein neuer absoluter Höchststand von 7 376,37 Punkten bei Börsenschluss und ein absolutes Rekordhoch von 7 384,86 Punkten während der Sitzung erreicht. Eine Abwärtskorrektur, die durch den Krieg in der Ukraine ausgelöst wurde, führte jedoch zu einem weiteren Rückgang bis zum Tiefststand von 5.962,96 Punkten im März 2022.
Technische Analyse und Indikatoren für den Kurs des Index CAC 40
Die zweite Analyse, die Sie im Hinblick auf die Kursentwicklung des Index CAC 40 erstellen sollten, ist die technische Analyse.
Dafür analysiert man Börsencharts mit historischen und aktuellen Kursen dieses Index. Für eine kohärente technische Analyse sollte man jedoch deren Methodik sowie die wichtigsten technischen Trend- und Volatilitätsindikatoren kennen. Besonders die folgenden Indikatoren sind interessant:
Je mehr verschiedene Indikatoren Sie berücksichtigen, umso feinmaschiger wird die Analyse. Es kommt jedoch auch darauf an, dass man diese Analyse auf der Basis der richtigen Charts erstellt. Dabei sind personalisierbare Charts zu bevorzugen. Sie erhalten solche Charts bei einem Onlinebroker bzw. Onlinemakler. Mit ihrer Hilfe können Sie die Anzeige der Kurven und die angezeigten Zeitintervalle so steuern, dass Sie Indikatoren in Echtzeit erhalten, die eine bessere Aussagekraft besitzen. Dann müssen Sie die Kursbewegungen auf dem Bildschirm nur noch richtig interpretieren und die entsprechenden Signale daraus ableiten.
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass man eine solche technische Analyse niemals isoliert betrachten darf, sondern parallel dazu eine fundierte Fundamentalanalyse erstellen sollte, egal, um welchen Vermögenswert es sich handelt.
Die verschiedenen Möglichkeiten, mit dem CAC 40 zu handeln
Der CAC 40 ist der wichtigste französische Aktienindex, der sich aus den 40 größten Unternehmen zusammensetzt, die an der Pariser Börse notiert sind. Anleger können auf verschiedene Arten mit dem CAC 40 handeln, je nach ihren Zielen, ihrer Risikobereitschaft und ihrer Erfahrung. Lassen Sie uns daher jetzt die verschiedenen Arten des Handels mit dem CAC 40 kennenlernen.
- Der Handel mit Aktien : Die gängigste Methode, um in den CAC 40 zu investieren, ist der Kauf von Aktien der im Index gelisteten Unternehmen. Die Händler kaufen Aktien in der Hoffnung, dass der Preis steigt und sie diese zu einem höheren Preis verkaufen können. Außerdem können sie von den Unternehmen, in die sie investiert haben, Dividenden erhalten.
- Handel mit Futures: Der Handel mit Futures ist eine Methode des Handels mit dem CAC 40, bei der die Anleger einen Vertrag zu einem späteren Zeitpunkt zu einem vorher festgelegten Preis kaufen oder verkaufen können. Futures-Kontrakte auf den CAC 40 basieren auf dem Index selbst, was bedeutet, dass die Händler nicht wirklich Aktien der einzelnen Unternehmen besitzen. Der Handel mit Futures wird eher als kurzfristige Investition betrachtet, da die Händler in der Regel versuchen, über einen Zeitraum von einigen Tagen oder Wochen zu handeln.
- Der Handel mit Optionen : Beim Handel mit Optionen auf den CAC 40 haben die Händler das Recht, aber nicht die Pflicht, einen zugrunde liegenden Vermögenswert zu einem im Voraus festgelegten Preis zu einem späteren Zeitpunkt zu kaufen oder zu verkaufen. Die Händler können Call- oder Put-Optionen kaufen, je nachdem, wie sie die Richtung des Indexes einschätzen. Der Handel mit Optionen gilt als fortgeschrittenere Handelsstrategie, da die Händler die grundlegenden Konzepte wie Ausübungspreis, Laufzeit und Volatilität verstehen müssen.
- CFD-Handel: Differenzkontrakte (CFDs) sind ein Finanzinstrument, mit dem Händler auf einen steigenden oder fallenden Index spekulieren können. Mit CFDs können Händler eine Long- oder Short-Position auf den Index eingehen, ohne die zugrunde liegenden Vermögenswerte wirklich zu besitzen. CFDs gelten als kurzfristige Investition, da sie häufig eingesetzt werden, um von den täglichen Kursschwankungen zu profitieren.
- Algorithmischer Handel: Der algorithmische Handel, auch bekannt als automatisierter Handel, ist eine Methode des Handels mit dem CAC 40, bei der Computeralgorithmen zur Ausführung von Transaktionen verwendet werden. Die Algorithmen sind so konzipiert, dass sie Kursbewegungen und wirtschaftliche Ereignisse überwachen, um Handelsentscheidungen in Echtzeit zu treffen. Der algorithmische Handel wird als kurzfristige Investition betrachtet, da Transaktionen innerhalb von Millisekunden ausgeführt werden können.