Allgemeine Informationen über das Unternehmen BMW

Die Geschichte des Unternehmens BMW begann im Jahre 1913 in Chemnitz in Sachsen. Karl Rapp gründete damals die Rapp Motorenwerke GmbH. Er schloss sich mit Philipp Dörhöferzusammen, der bereits eine Firma namens Luftschifffahrt Veeh GmbH besaß und damit auf jahrelange Erfahrung mit Motoren zurückblicken konnte. Zur damaligen Zeit war das Unternehmen ausschließlich auf Flugmotoren spezialisiert.
1917 änderte das Unternehmen seinen Namen und es entstand die BMW GmbH. Ein Jahr später wurde es in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und wurde zur BMW AG.
Mit dem Ende des Ersten Weltkriegs und den Versailler Verträgen wurde es dem Unternehmen verboten, während fünf Jahren Flugmotoren herzustellen. Um seine Existenz zu sichern, hielt sich BMW allerdings nur teilweise an dieses Verbot. In den Zwanzigerjahrenversuchte das Unternehmen, seinen Fokus weg von den Flugmotoren zu lenken. Kurz darauf wurde das erste BMW-Motorrad entwickelt. Ab 1924 wurden auch wieder Flugmotoren hergestellt.
Mit der Übernahme der Fahrzeugfabrik Eisenbach AG im Jahre 1928 wurde BWM zum Automobilhersteller und stellte ein Jahr später bereits sein erstes Serienmodell vor. 1932 wurde dann der erste echte BWM mit dem Namen AM1 produziert. Von da an wurden diverse weitere Automobilmodelle produziert, wobei sich das Unternehmen vor allem einen Ruf als Hersteller von Sportwagen aufbauen konnte, welcher übrigens auch nach dem Zweiten Weltkrieg weiter anhielt.
Mit dem Aufstieg der Nationalsozialisten erlebte auch das Unternehmen einen großen Aufschwung, was dazu führte, dass BMW 1944 bereits über 50 000 Mitarbeiter beschäftigte, wobei es sich jedoch bei rund der Hälfte um Zwangsarbeiter handelte.
Kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Münchner Stammwerk zerstört und Teile anderer Produktionsstätten wurden von den Besatzungsmächten übernommen, wodurch das Unternehmen in eine Krise stürzte. Auch in den nachfolgenden Jahren nach dem Krieg kämpfte BMW mit dem Überleben und schaffte erst nach einigen verlustreichen Jahren 1961 die Wende. Der neu entwickelte BMW 1500 der „neuen Klasse“ und vor allem dessen Nachfolgemodelle wurden zu einen riesen Erfolg. In den darauffolgenden Jahren konnten immer größere Umsätze erzielt werden. Bis in Neunzigerjahrekonnte das Unternehmen seine Produktion vervierfachen und die Mitarbeiterzahl stieg von 23 000 auf 71 000. Zudem entstanden neue Produktionsstätte in Deutschland, Österreich, Südafrika und den USA. 1990 wurde das Forschungs- und Innovationszentrum (FIZ) gegründet, was zur Denkfabrik von BMW wurde und über 6 000 Arbeitsplätze schuf. Auch heute wird das Zentrum noch als Innovationsstätte von BMW bezeichnet. Mitte der Neunzigerjahrewollte BMW den britischen Automobilhersteller Rover übernehmen. Das Unterfangen scheiterte jedoch, wodurch größere finanzielle Probleme entstanden. Um die Krise zu meistern, war BWM gezwungen, 51 % seiner Anteile an Rolls-Royce zu verkaufen. Die Krise konnte somit ohne weitere Probleme überstanden werden.
2001 kam der auch heute noch beliebte MINI auf den Markt. Er war eine Neuauflage des britischen Modells und verkaufte sich äußerst gut. Später machte BMW von sich reden, indem es einer der ersten alltagstauglichen Wasserstoff-Motoren vorstellte.
Heute ist BMW mit seinen rund 125 000 Mitarbeitern einer der größten Spezialisten in der Entwicklung, Herstellung und im Verkauf von Fahrzeugen des oberen Preissegments. 2016 konnte das Unternehmen einen Umsatz von über 94 Milliarden Euro verzeichnen. 91 % des Umsatzes beschränkt sich dabei fast ausschließlich auf den Verkauf von Autos. Der übrige Umsatz wird mit dem Verkauf von Motorrädern und mithilfe von Finanzierungsgeschäften erzielt.
Das Unternehmen besitzt 31 Produktionsstätten in 14 Ländern, wodurch es zum führenden Premium-Hersteller von Autos und Motorrädern wird. Der Schwerpunkt der Herstellung liegt jedoch trotz seiner weltweiten Vernetzung in Westeuropa, in Ländern wie Deutschland und Frankreich.
Der BWM-Konzern verfügt zudem über ein großes Netz von Tochtergesellschaften wie unter anderem DriveNow, BMW M, BMW India, BMW Brilliance, BMW Bank, BMW of North America und seit 2000 auch Rolls-Royce MotorCars sowie diverse weitere.
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