Allgemeine Informationen über das Unternehmen BASF

1865 wurde die BASF-Gruppe in Mannheimunter dem damaligen NamenBadische Anilin- und Sodafabrik gegründet. Rund 20 Jahre später wurden erste Niederlassungen in Frankreich, Russland und den USA eröffnet und an der Weltausstellung in Paris von 1900 präsentierte sich das Unternehmen als weltweit größte chemische Fabrik. Während des Ersten Weltkrieges wurde das Unternehmen in den Rüstungssektor integriert und produzierte Ausgangstoffe für die Schieß- und Sprengstoffproduktion sowie Vorprodukte für die Giftgasproduktion.
Aufgrund der schwierigen Wirtschaftslage in den Zwanzigerjahren war das Unternehmen gezwungen, mit Farbwerke Hoechst AG, Cassella und Kalle & Co. AG zu fusionieren. Die I.G. Farben AG entstand und der Hauptsitz wurde nach Frankfurt am Main gelegt.
Kurz danach als der Zweite Weltkrieg ausbrach wurde das Unternehmen wieder für die Kriegswirtschaft eingespannt. Das Unternehmen unterstützte zudem die Rekrutierung von Zwangsarbeitern und KZ-Häftlingen, wie viele andere große Unternehmen des Dritten Reiches.
Nach dem Krieg wurden durch die Alliierten mehrere Fabriken des Unternehmens geschlossen. Dazu kommt, dass 1952 die Alliierten die Verflechtung der I.G Farben AG anordneten, wodurch diverse kleinere Unternehmen entstanden und die I.G Farben AG Konkurs anmelden musste. Die neugegründeteI.G. Farbenindustrie AG war der rechtliche Nachfolger der I.G Farben AG. 1973 entstand die heute bekannte BASF-Gruppe mit Hauptsitz in Ludwigshafen und 2008 wurde sie von einer Aktiengesellschaft in die Rechtsform Europäische Gesellschaft umgewandelt (BASF SE).
Interessant ist, dass sich die BASF-Gruppe bereits seit der Entstehung des Unternehmens immer für die Entwicklung der Frauen eingesetzt hat. Bereits im 1890 wurden die ersten Krankenschwestern zur ärztlichen Versorgung der Mitarbeiter eingestellt. 1918 wurde die erste Chemikerin eingestellt, 1964 übernahm die erste Frau eine Führungsposition und seit 2011 befindet sich auch die erste Frau im Vorstand des Unternehmens.
Heute ist die BASF-Gruppe international gesehen das führende Unternehmen im Bereich der chemischen Industrie. Rund 114 000 Mitarbeiter tragen zum Erfolg des Unternehmens in nahezu allen Geschäftsfeldern und Ländern, in welchen es tätig ist bei. Die Gruppe betreibt sechs Verbund-Standorte und besitzt 352 weitere Produktionsstandorte weltweit und ist in über 80 Länder aktiv.
2016 verzeichnete das Unternehmen einen Umsatz von rund 57 Milliarden Euro. Einen großen Teil des Umsatzes erzielt das Unternehmen in Deutschland, aber auch Niederlassungen in anderen europäischen Ländern, Nordamerika sowie in der Asien-Pazifik-Region tragen zum hohen Umsatz bei.
Das Unternehmen ist in fünf Segmente gebündelt, die 13 Unternehmensbereiche mit operativer Verantwortung umfassen. Dazu gehören die Herstellung von branchen- und kundenspezifischen Systemlösungen, chemische Produkte, Performance-Produkte, agrochemische Produkte sowie einige Randprodukte. Darüber hinaus ist BASF in der Exploration, der Produktion und dem Handel von Erdöl und Erdgas tätig. Die BASF-Gruppe besteht aus mehreren Tochtergesellschaften wie unter anderem die BASF Coratings GmbH in Münster, die BASF Business Services GmbH in Ludwigshafen am Rhein, die BASF Schwarzheide GmbH in Schwarzheide, die BASF Polyurethanes GmbH in Lemförde sowie die Wintershall Holding AG in Kassel. Zudem besitzt das Unternehmen mit 51 % eine Anteilsmehrheit der Gascade Gastransport GmbH in Kassel.
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