Nachteile und Schwächen der Airbus-Aktie als börsengehandelter Vermögenswert
Bevor Sie sich nun aufgrund der aufgeführten Informationen auf eine Bull-Strategie festlegen, sollten Sie Ihr Urteil ausgewogener gestalten und auch die Kehrseite der Medaille berücksichtigen. Der Airbus-Konzern besitzt erwartungsgemäß nicht nur Stärken, sondern auch einige Schwächen, die man ebenfalls kennen sollte, um die Schwankungen des Börsenkurses dieser Aktie so genau wie möglich vorherzusehen.
Einer der wichtigsten Schwachpunkte betrifft das unausgewogene Verhältnis zwischen den verschiedenen Geschäftsbereichen. Während die Aktivitäten von Airbus im Bereich der zivilen Luftfahrt nach wie vor den Umsatzschwerpunkt darstellen, liegen Verteidigung und Raumfahrt deutlich zurück.
Airbus zeigt sich zwar vor allem gegenüber wichtigen Konkurrenten als innovatives Unternehmen, doch dies hat natürlich seinen Preis und fällt auf der Kostenseite stark ins Gewicht. Immerhin betragen die Investitionen in Forschung und Entwicklung schätzungsweise 4 % des Umsatzes. Inzwischen hat die Konzernleitung jedoch eine Senkung dieser Investitionen auf 3 % angekündigt, was die Auswirkungen etwas mildern dürfte.
Ein Sorgenkind ist nach wie vor der Geschäftsbereich Verteidigung, vor allem seit dem kommerziellen Misserfolg mit dem militärischen Transportflugzeug A400. Dies hatte gravierende Folgen für die Kostensituation in den Jahren 2016 und 2017. Es ist daher zwingend, dass Airbus ein Mittel findet, um diesen Geschäftsbereich rentabler zu gestalten.
Im Geschäftsbereich Raumfahrt sieht die Lage nicht viel besser aus. Hier leidet Airbus sehr stark unter dem Konkurrenzdruck durch das Unternehmen Space X und muss große Anstrengungen unternehmen, um sich mit einer entsprechenden Strategie wieder ins Rennen zu bringen.
2016 sank die Rentabilität von Airbus leider deutlich, und im Jahr 2017 gelang es nicht, diese Situation wieder auszugleichen. Diese Ergebnisse haben bei Investoren für sehr viel Missfallen gesorgt.